Chris Cantell behadelt Die Weltnachrichten: Chinas Aufgabe nach dem Erdbeben: 5 Millionen Obdachlose by Barbora Haramiova

Letzte Woche schlug in China ein wirklich riesiges Erdbeben zu. Die Statistik dieser Katastrophe ist hässlich. Die Anzahl der Todesopfer stieg auf 40 000 Menschen an und zumindest 10 000 weitere Todesfälle werden erwartet, mehr als 32 000 Menschen werden noch immer vermisst und ungefähr fünf Millionen der Überlebenden haben keine Unterkunft, also wurden sie, man kann es so sagen, obdachlos ohne jegliches Eigentum, nur dankbar, dass sie ihr Leben gerettet haben. Für die Leute muss es wirklich sehr schwer sein. Innerhalb von wenigen Minuten haben sie alles, was sie ihr ganzes Lebens lang gebaut haben, verloren, genauso wie ihre Verwandten oder Freunde. Nun haben die Leute aus den am meisten betroffenen Gebieten kein Zuhause mehr. Daher baute die Regierung für sie Zeltstädte. Das Problem aber ist, dass, obwohl sie mehr als 280 000 Zelte zur Verfügung gestellt haben, man noch weitere ca 400 000 Zelte brauchen würde - die fehlen aber. Eines der Lager ist am Fuß des Qianfo-Berges und ist für Leute bestimmt, die in der Umgebung leben. Fast alle von ihnen sind meistens alleine lebende Bauern, die nur mit ihrer Familie leben und daher keine gute Straße in dieser Region brauchen. Und da es hier einen schlechten Zugang gibt, mussten sie mehr als 10 Stunden zu Fuß und nur mit der Kleidung, die sie im Augenblick getragen haben, zur Zeltstadt hinaufklettern. Wahrscheinlich war es nicht leicht, dorthin zu kommen, aber ich glaube, sie sind froh, dass sie dort sind, da ihnen dort Hilfe angeboten wird. Jeder Überlebende bekommt täglich drei Flaschen frischen Wassers, auch etwas zum Essen, ein bisschen Brot und Fertignudeln. Sie können sich auch "neue" Kleidung aus einem großen Haufen aussuchen und was wahrscheinlich am wichtigsten ist, es gibt dort ein großes Feldspital mit acht Chirurgen und sechs Krankenschwestern, die sich um die Gesundheit der Menschen kümmern und sich bemühen, der Verbreitung von Infektionen im Lager vorzubeugen. Sie sagten, dass sie täglich ungefähr 1000 Menschen behandeln. Außer ihnen gibt es dort auch andere Leute, die alles tun, damit Infektionen nicht entstehen und sich nicht verbreiten. Es handelt sich um Sanierungs- und Putzarbeiter, die das ganze Lager jeden Tag sauber machen. Auch dank ihnen wurde bisher keine Infektion berichtet. Das Problem in diesen Lagern ist aber, dass sie überfüllt sind. Auf der anderen Seite haben sie die Leute aber keine andere Möglichkeit, einen andere sicheren Ort zu finden. Da sie vor einem anderen Beben noch immer Angst haben. Letzte Woche gab es mehrere andere Beben, nicht so stark wie am Montag, in den wenigen Sekunden aber gerieten die Leute in Panik. Sie liefen aus den Zelten heraus und waren verwirrt und erschrocken. Kein Wunder, dass sie keine Ruhe finden. Ich glaube, niemand würde es können, wenn man in ihrer Lage wäre. Die Regierung nahm dann endlich Hilfeangebote aus allen Teilen der Welt an, sodass jetzt Freiwillige aus dem Roten Kreuz vor Ort arbeiten können. Mobile Spitäle aus Russland wurden geliefert und weitere medizinische Unterstützung aus Japan, Italien, Taiwan und Deutschland wird bald erwartet. Und alle hoffen, dass sie Chinesen helfen würden, sich um verletzte und in Panik geratene Leute zu kümmern und die, die noch vermisst werden, zu finden. Leute in der Regierung bemühen sich, eine Beerdigung von Toten möglichst bald zu sichern und sie haben versprochen, dass jeder später mithilfe DNA-Spuren identifiziert würde. Die Regierung bereitet neue Regelungen über den Baustandard vor, vor allem für Schulen und öffentliche Gebäude wie Büros usw. Dadurch wollen sie vermeiden, dass Menschen, hauptsächlich Kinder, im Falle eines möglichen Erdbebens oder anderer Katastrophen unter den Trümmern stecken bleiben.

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by Barbora Haramiova for PocketNews (http://pocketnews.tv)

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Edited by: Maria Zitnanska